Neue Adresse ab 2024: wp.damis-oma.rocks

Ich hoffe, ihr seid alle gut in das neue Jahr gekommen.

Ebenso wie mein Leben erklimmt jetzt auch mein Blog eine neue Stufe.

Er zieht auf meinen eigenen Server hier bei mir im Wohnzimmer um.

Das bringt eine kleine Änderung mit sich. Auf dem gemieteten Server hatte ich eine feste IP-Adresse, auf die ich Domain und Subdomains via A-record leiten konnte.

Hier auf meinem Privatanschluss habe ich eine dynamische IP-Adresse, die sich immer wieder ändert und deshalb einen DynDNS benötigt. Auf diesen kann ich mittels C-Name weiterleiten, allerdings NUR Subdomains.

Das heißt für euch, dass ihr jetzt nicht mehr einfach damis-oma.rocks in die Adresszeile eures Browsers eingeben könnt, sondern wp.damis-oma.rocks eingeben müsst, damit ihr neue Beiträge von mir lesen könnt.

Ich lasse diese Seite noch ein paar Wochen stehen, aber dann werde ich den Server kündigen. Der Inhalt ist schon umgezogen und wird also weiterhin verfügbar sein.

Hier ist ein direkter Link: http://wp.damis-oma.rocks

God Jul och Gott Nytt År

Eigentlich wollte ich ja schon am Sonntag schreiben, aber da bekamen wir plötzlich eure warme Luft aus SSW, die den ganzen Schnee weggeschmolzen hat und mir damit mein Intro versaut hat.

Aber seit gestern haben wir schönen neuen sauberen weißen Schnee, der wohl auch bis Montag bleiben soll.

Also:

Ganz viele liebe und herzliche Grüße an euch alle aus meinem schwedischen Winterwunderland ! Ich wünsche euch schöne Festtage und einen fröhlichen Rutsch ins Jahr 2024.

Dass es hier im November bereits so kalt werden kann, mit Tiefsttemperaturem unter -10°C, hatte ich aufgrund der geografischen Lage (20 km vom Skagerrak) nicht auf dem Schirm. Ist wohl auch nicht ganz normal. Ich musste bis 2009/2010 zurückgehen, um ähnliche Temperaturen in der Statistik zu finden. Ich glaube mich zu erinnern, dass das auch in Stuttgart ein ziemlich kalter Winter war. Meine Luft-Wärmepumpe ist mit solchen Temperaturen natürlich heillos überfordert. Da hilft mein kleiner hochspezialisierter Hochleistungscomputer mit 189 Chips und einer Arbeitszahl von 1 doch gerne aus 🙂

Bis Sonntag waren sogar die Randbereiche des Fjords zugefroren, der Fluss allerdings nicht.

In der Stadt finden sich überall verteilt kleine “Glanzlichter”, in der Nachbarschaft klassische schwedische Jultomten, aber auch der Coca-Cola Weihnachtsmann.

Coca-Cola wird hier im Dezember von Julmust ersetzt, ein klassisches schwedisches Weihnachtsgetränk mit Kohlensäure. Schmeckt wie eine Mischung aus Cola und Malzbier. Es wurde von einem streng protestantischen Unternehmer als alkoholfreie Alternative zu Bier erfunden, vermarktet und zum Hit. Hier könnt ihr mehr darüber lesen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Julmust

Ganz wichtig sind um diese Jahreszeit auch Glögg und Pepparkakor. Letztere sind nichts anderes als unsere norddeutschen Braunkuchen, die es aber hier im Gegensatz zu D in jedem Supermarkt gibt. Glögg entspricht unserem Glühwein, ist aber sehr süß, egal ob mit, ohne oder mit wenig Alkohol. Ich habe alle drei Sorten probiert. Die beste Lösung war alkoholfreien Glögg 1:1 mit Primitivo zu mischen.

Lussekatter gehören auch in diese Jahreszeit. Das sind Safranhefeteilchen wie auf dem Foto. Sie gehören zum Sankta Luciadagen und bringen mit ihrem Safrangelb Licht in die Dunkelheit, die dieses Jahr aber dank Schnee gar nicht so dunkel war, nur eben draußen sehr kalt.

Drinnen ist es dafür warm und gemütlich (ja, ich habe auch ein Thermoskanne, aber so ist es hübscher):

Einen Weihnachtsbaum habe ich an der Wand. Ist mein Adventskalender, nur plündere ich ihn nicht leer, sondern bereichere ihn Tag für Tag 🙂

Nach dem Motto “knit hard, die warm” habe ich nicht nur die Kaffeekanne mit einer wärmenden Hülle versehen, sondern auch für mich gestrickt. Ein bisschen abstrakte Kunst in warmen Farben für das kalte Schlafzimmer gab es auch. Ich geniesse die Zeit und Muße, die ich habe, sehr. In Ruhe Projekte zu planen, in Ruhe die Wolle dafür zu “bemalen” und zu verarbeiten, das hat was.

Überhaupt habe ich den Eindruck, dass dieses Jahr alle guten Wünsche für eine besinnliche Adventszeit, die ich je bekommen habe, erfüllt wurden. Nicht nur mal eine Stunde am Sonntag, sondern jeden Tag in Ruhe Gedanken aufnehmen zu können, zu analysieren und weiterzuentwickeln ist der schiere Luxus.

Jeden Moment das zu machen, was ich gerne machen möchte, wann ich es gerne möchte, ist im Moment das Paradies.

Bin gespannt wie es 2024 weitergeht.

Bis zum nächsten Mal! Macht es gut alle miteinander und lasst den Euro nicht noch weiter abrauschen. Es reicht! Noch billiger muss er wirklich nicht werden.

Herbstwanderung

Die Wanderungen, die ich hier so unternehme, sind schwer zu beschreiben.

Immer wieder finde ich Wege, auf die ich euch gerne mitnehmen würde.

Während ich heute in meinem Hauswald unterwegs war, kam mir die Idee Bilder in meinen Track zu packen und auf Outdooractive daraus eine Tour zu erstellen. Habe also einfach mal alle paar Meter einen Schnappschuss gemacht. Vielleicht kann ich euch auf diesem Wege ein bisschen mitnehmen.

Streckenweise wäre eine Webcam für euch sicher lustig gewesen. Nämlich immer dann, wenn ich versucht habe ein Morastloch irgendwie zu umgehen, um nicht knöcheltief darin zu versinken und ohne dabei hineinzufallen 🙂

Wer Lust hat kann jetzt meine kleine Wanderung virtuell auf der Karte nachwandern und bekommt anhand der Fotos hoffentlich einen kleinen Eindruck davon wie schön es hier ist.

Wieder und wieder bin ich einfach nur dankbar, dass die klimatischen Verhältnisse auf der Erde genauso waren wie sie waren, denn sonst würde es diese zauberhafte Landschaft so und zu diesem Zeitpunkt nicht geben. Der wahre Zauber hier liegt vielleicht darin, dass alles noch so jung ist. Das, was wir Natur nennen, ist noch am entstehen. Ich wandere hier quasi mitten in der Schöpfungsgeschichte herum, wenigstens was die Entwicklung der Vegetation betrifft.

Hier ist der Link, seht selbst

https://out.ac/INJWHk

Riga (etwas länger)

Letztes Jahr habe ich mir vorgenommen zum Baltic Honeybadger 2023 nach Riga zu reisen. Angedacht war eine Reise mit der Fähre von Stockholm nach Riga.

Aber erstens kommt es anders , zweitens als man denkt. Die Fährlinie existiert zur Zeit nicht mehr. Also war Flug angesagt. Nicht mehr so meins, aber ich wollte unbedingt hin.

Konferenzticket gekauft, Airbnb für 6 Tage und Flug Göteborg-Riga gebucht.

2 Wochen bevor es losgehen sollte, kam dann die Nachricht, dass mein Rückflug gecancelt sei und der nächste Rückflug erst drei Tage später stattfinden würde. Nach Prüfung aller Optionen, die mich alle mehr als 3 Tage und viel Geld gekostet hätten, habe ich mich in mein Schicksal ergeben. Im Rückblick wird klar, warum der Flug gestrichen wurde. Beide Maschinen waren nur zu maximal 1/3 ausgelastet.

Mein Airbnb konnte ich nicht verlängern, aber es fand sich ein weiteres auf der anderen Seite der Düna. Ich fand diesen ganzen Prozess ziemlich ätzend, so nach dem Motto, wenn ich wider Willen fliegen muss. Aber am Ende war alles gut genau so wie es war. Das Universum wusste es wohl von vorneherein besser.

Details der Bitcoin Konferenz erspare ich euch. Es war der Hammer und so voll gepackt mit Vorträgen, Workshops und Partys, dass ich nebenbei weder Zeit noch Energie für Sightseeing gehabt hätte. Von daher waren die 3 Extratage gerade recht.

Mein erster Eindruck von Riga aus der Luft während des Landeanflugs: oh weia, das sieht aber noch sehr sozialistisch aus.

Auf dem Boden, im Bus zu meiner Unterkunft verstärkt sich der Eindruck plus gigantisches motorisiertes Individualverkehrsaufkommen und entsprechender Stau stadteinwärts. Überall ukrainische Fahnen, gefühlt mehr als lettische. Naja, dachte ich anfangs, bei der Geschichte und mit Russland und Belarus als Nachbarn nicht ganz unverständlich. Aber irgendwie fühlte sich das nicht “echt” an, irgendwie aufgepfropft. Anyway…

Etwas, was ebenfalls sofort auffiel, war etwas, das im Vergleich zum Straßenbild hier, fehlte. Kopftücher! Ich habe in 9 Tagen keine einzige Muslima mit Kopfbedeckung gesehen und auch fast keine dunkelhäutigen Menschen, dafür mehr blaue Augen und rotblonde Haare als hier. Die Erklärung gab mir ein Konferenzteilnehmer: In Lettland gibt es nur 4 Monate Unterstützung für Geflüchtete (mit einer Ausnahme, kommt noch). Bis dahin musst du einen Job haben oder du musst das Land wieder verlassen.

Etwas anderes, dass ich nicht gesehen habe, obwohl ich wie üblich viel zu Fuß unterwegs war, waren Elektroautos. Dafür hatte ich das Gefühl, dass alle in D und S ausgemusterten Diesel, wie z.B. meiner, nicht etwa in Nigeria, sondern in Lettland gelandet sind. Diesel ist hier mit 1,67€ auch der billigste Kraftstoff. Eine gewisse geografische Entfernung zu Brüssel scheint durchaus Auswirkungen zu haben. Ausländische Kennzeichen habe ich fast nicht gesehen, einmal Estland und einmal Litauen. Das fand ich für eine Hauptstadt auch eher ungewöhnlich.

Meine erste Unterkunft hatte ich bei einer Dame in meinem Alter, einer Ärztin, die noch 2 Tage in der Woche praktiziert. Nadina spricht fließend sehr gutes Englisch und so hatten wir bei meinem Auszug ein gutes Gespräch. Was sie mir erzählt hat, lasse ich einfach mal kommentarlos hier stehen. Sie ist russische Lettin, von einer russischen Mutter, die auch Ärztin war, in Lettland geboren. Aufgewachsen ist sie größtenteils im Krankenhaus, wo ihre Mutter arbeitete. Da war nicht etwa ein Hort oder so, sondern ihre Mutter hat sie einfach mit an ihren Arbeitsplatz genommen. Studiert hat sie erst in Riga und dann in St. Petersburg. Irgendwann hat sie zwischendrin auch einmal 5 Jahre in Großbritannien gelebt und aus der Zeit einen britischen Pass. “Man weiß ja nie”. In Lettland gäbe es viele russischstämmige Menschen, die auch immer noch russisch sprächen, von daher habe Lettland defacto eigentlich 2 Amtssprachen. Das sei aber mit Putins Invasion in die Ukraine abgeschafft worden. Jetzt müssten alle lettisch sprechen. Fand sie unmöglich. Überhaupt sei der Krieg in der Ukraine ein Bürgerkrieg, eine Gruppierung gegen eine andere. Putin müsse halt nach seinen Grenzen schauen und die Amerikaner hätten ihre Finger in jedem Krieg drin. Aber im Grunde sei das alles einfach ein Bürgerkrieg und dass die reichen Ukrainer, die nach Lettland kämen, ein Jahr volle Unterstützung bekämen, alle anderen Geflüchteten weniger, sei eine Ungerechtigkeit. Nadina erzählte auch, dass es diesbezüglich große Spannungen in der Bevölkerung gäbe.

Damit hatte ich eine Erklärung für mein Gefühl, dass diese ganze zur Schau gestellte Solidarität nicht ganz echt war. Nach dem Gespräch mit Nadina habe ich vermehrt auf die Sprache um mich herum geachtet und tatsächlich viel Russisch wahrgenommen.

Im Zug an die Ostsee wurde ich übrigens Zeuge der Bevorzugung. der Ukrainer. Eine schick gemachte Dame neben mir zeigte statt einer Fahrkarte nur ihren ukrainischen Pass vor.

Meine zweite Unterkunft war ein Zimmer in einem sehr modernen, schick und geschmackvoll eingerichteten Appartment von einem Paar in seinen 30ern. Karola ist Optikerin und Martin arbeitete im Krankenhaus, sucht aber gerade einen neuen Job, weil die zwei sich ein halbes Jahr mit dem Motorrad durch Fernasien gegönnt haben. Sie vermieten dieses Zimmer mit Bad, um sich damit ihre nächste Reise zu finanzieren. Als ich ankam war zufällig gerade ein Kousin da, seinerseits Geschichtslehrer.

Da habe ich erfahren, dass die Russen (wie Nadinas Mutter) in Lettland meistens gut gebildete russische Dissidenten wären, die zu Sowietzeiten nach Riga in die Verbannung strafversetzt worden wären. Karola berichtete, dass tatsächlich viele ihrer Kunden nur russisch sprächen und dass es jetzt sehr schwer wäre denen etwas kompliziertere optische Sachverhältnisse auf lettisch verständlich zu machen. Diese junge Generation konnte übrigens in der Schule als 2. Fremdsprache zwischen Deutsch und Russisch wählen. Langzeitfolge der früheren deutsch-lettischen Geschichte? Genauso wie der Rigaer Dom, der zu Renovierungszwecken an Deutschland übergeben wurde, weil die Letten die Renovierung finanziell nicht stemmen können? Lettische Krankenpfleger/schwestern würden z.B. auch leichter in D genommen werden als in S.

Die jungen Leute haben mich auch dahingehend aufgeklärt, dass zwar Geflüchtete im Rahmen der allgemeinen Verteilung seitens der EU gekommen seien, dass die aber sowieso nicht vorgehabt hätten in Lettland zu bleiben. Die hätten vor allem nach Deutschland gewollt..

Ich liebe Airbnb im Ausland, weil ich da einfach so viel mehr erfahre als normaler Tourist im Hop-on-Hop-off-Bus. Dieser direkte Kontakt zu normalen Menschen ist mir wirklich sehr wertvoll. Dass sich das überträgt, merke ich an den Bewertungen, die sie mir ihrerseits schreiben.

Bilder habe ich natürlich auch noch für euch.

Riga ist Grandeur aus alter Zeit Rathaus, Petrikirche, Dom, Jugendstil, Nationaloper

Die Nationaloper beherbergt auch das Weltklasse Nationalballett, das Baryschnikov und Godunov hervorgebracht hat. Ich hatte das Glück eine überwältigende Inszenierung der “Carmina Burana” erleben zu dürfen.

Es gibt auch Kurioses wie das Schwedentor, das einfach durch ein bestehendes Haus gebrochen wurde, eine Statue der Bremer Stadtmusikanten (Städtepartnerschaft) oder das bestrickte Fahrrad am Wolladen.

Auf das Wollgeschäft müssen natürlich die lettischen Handschuhe folgen. Das ist aber eine eigene Geschichte, vielleicht später…

Alle handgestrickt von älteren Frauen. Wieviel Arbeitsstunden da wohl auf dem Tisch liegen?

Mit beschrankten Bahnübergängen hat man es hier auch nicht so. Ist eine Hauptbahnstrecke.

Es gibt natürlich auch moderne Bauwerke

aber auch sehr viel Renovierungsbedarf:

U.a. wegen dieser Holzhäuser wurde Riga in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen.

Große Probleme gibt es wohl auch mit den “Plattenbauten” aus den 60ern die auf 40 Jahre Lebenszeit angelegt waren und am Zerfallen sind. Es fehlen die Mittel, um neu günstigen Wohnraum zu bauen und diese Gebäude einfach abzureissen. Also werden sie irgendwie notdürftig geflickt. Der Zerfall der Sowietunion hat Lettland zwar die Unabhängigkeit beschert, aber es ist auch vieles weg- bzw. eingebrochen. Riga war aufgrund seiner Lage an der ruhigen Rigaer Bucht wichtig für die Handelsschiffahrt der UdSSR. Das ist vorbei und so scheint vieles in der Stadt irgendwie überdimensioniert.

Ach ja, dann habe ich im Freiluftmuseum noch etwas entdeckt. Leider sprach die Dame, die das Anwesen betreute, fast kein Englisch und konnte mir nur erklären, dass die Giebelverzierungen KEINE Pferde wie bei uns auf dem Hof seien, aber nicht, was sie genau bedeuten. Da hätte ich Russisch brauchen können…

Was am Ende dieser Reise bei mir hängenbleibt, ist die Frage wie die 1,8 Millionen Letten all das wuppen wollen, was da noch zu wuppen ist. Auch angesichts dessen, was 80 Millionen Deutsche alles nicht schaffen. Mein ursprünglicher Reisegrund tritt dabei fast ein bisschen in den Hintergrund.

Werden die Letten es diesmal schaffen unabhängig zu bleiben? Ich wünsche es den hoffnungsvollen jungen Leuten, die ich kennengelernt habe, die sich freuen, dass ihr aktuelles Staatsoberhaupt wenigstens Englisch spricht und nicht nur Lettisch und Russisch und so ihr Land besser in der großen weiten Welt vertreten kann, von Herzen.

Erster Teil Kuststig

Sodele, drei Eckpunkte für das Event Kuststig 2024 habe ich bereits für euch.

  • Gruppengröße 8 Personen maximal, also 7 Gäste. KD ist gesetzt, bleiben 6, außer er verkauft seinen Platz
  • ca. 25 Wanderkilometer an Wandertagen
  • Start 19.6.2024 in Uddevalla, Södra Hamn

Eine Beschreibung des Kuststigs, auch auf deutsch, findet ihr hier

https://www.westswedentrails.com/de/delled/kuststigen#googtrans(sv|de)

Auf meiner Liste stehen bis jetzt die Etappen 3 bis 6, 9 und 10, sowie mindestens 18 bis 22. Letztere wollen noch erforscht werden, vor allem bezüglich Übernachtungsmöglichkeiten. Diese sind der zentrale limitierende Faktor bei meiner Planung.

Bis jetzt sieht die Planung so aus

Vom Kai in Uddevalla geht es mit dem Boot unter unserem Golden Gate hindurch nach Ammenäs (kostet aktuell 90 SEK). Ab Ammenäs geht es zu Fuß weiter bis zum Campingplatz Anfasteröd. Dort kann ich 4-Bett-Häuschen für die Übernachtung mieten (1200 SEK pro Hütte). Es gibt ein Restaurant und Frühstück ist inklusive. Frühstückskörbe werden morgens zu den Häuschen gebracht.

Am 20.6. geht es weiter auf die Insel Orust bis Hoga. Von Kollhättan nach Svanesund geht es mit der kostenlosen Fähre, dann weiter zu Fuß nach Hoga. Entlang der weiteren Abschnitte auf Orust gibt es leider keine geeigneten Übernachtungsmöglichkeiten. Deshalb nehmen wir von Hoga nach Morlanda Kyrka den Bus (aktuell 35 SEK). Die Fähre rüber nach Malö ist dann wieder kostenfrei. Übernachtung auf dem Campingplatz Malö. Dort gibt es 3 Häuschen für je 4 Personen zu mieten (Kosten s.o.), diesmal ohne Restaurant und Frühstück, aber mit einem kleinen Lädchen, das Gulasch in Dosen anbietet 😉 und Kaffee natürlich. Ein Restaurant befindet sich ca. 1,5 km weiter auf dem nächsten Tagesabschnitt. Ist vllt. etwas für das Frühstück am 21., da es an dem Tag etwas weniger Wanderkilometer sein werden.

Am 21.6. (Midsommarafton) geht es dann nach Fiskebäckskil. Das wird Inselhopping mit 2 kostenlosen Fähren. In Fiskebäckskil nehmen wir die Linienfähre von Västtraffik (35 SEK) nach Lyseskil, wo wir Midsommar feiern können :). Dort ist am Midsommardagen, also am 22.6., großes Oldtimertreffen mit Korsos und Parties, bietet uns einen Einblick in hiesiges Highlife und Abwechslung zu Natur pur.

In Lyseskil habe ich zwei Übernachtungen angesetzt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, ist aber eine Frage des Preises.

Da sich die darauf folgenden Kuststigabschnitte (ab Skal ) als nicht sonderlich interessant erwiesen haben, soll es von Lyseskil mit dem Bus (35 SEK) weitergehen nach Nordens Ark. Dort will ich dann wieder in den Kuststig einsteigen bis Kungshamn. Die betreffenden Streckenabschnitte wollen aber noch von mir erforscht werden.

Wieder einen Schritt weiter

Juchhu, ich habe inzwischen festes Internet über Glasfaser. Ist das schön, wenn Updates nicht mehr 30 bis 60 Minuten brauchen, sondern in Sekundenschnelle erledigt sind. Bilder zwischen den Geräten zu verschieben und zu bearbeiten macht auch wieder Spaß.

Als erstes habe ich natürlich meinen Bitcoinknoten wieder angeschmissen und relevante verwandte Anwendungen laufen wieder über den kleinen integrierten Server. Falls alle Stricke reißen, bin ich wieder meine eigene Bank. Diese Sicherheit und die damit verbundene Freiheit haben mir doch ziemlich gefehlt. Die etwas über 15 000 verpassten Blöcke waren innerhalb eines Tages synchronisiert. Ging schneller als ich dachte.

Meine größeren Selbsthostingprojekte ruhen noch, wahrscheinlich bis die Tage deutlich kürzer werden.

So schön wie das Wetter im Mai und Juni war, so schlecht war der Juli. Was hier an Wasser von oben gekommen ist, verbunden mit Sturm, ist schier unglaublich. Noch unglaublicher: keiner jammert. Ja, im Juli kann das Wetter schon mal unstabil sein, wird im August wieder besser, bekomme ich zu hören.

An den wenigen Tagen, an denen es nicht geregnet hat, war ich auf dem Kuststig wandern. Meinen Wanderfreunden vom Nabu habe ich versprochen hier eine mehrtägige Wanderung zu organisieren. Ist natürlich nicht ganz so einfach wie ich mir das erträumt hatte, aber es wird. Die ersten Etappen stehen und werden wunderschön. Für die nächsten brauche ich ein paar Tage trockenes Wetter, da ich die nicht mehr mithilfe von Öffis in Tagesetappen machen kann. Müsste nächste oder übernächste Woche hoffentlich möglich sein, da ich Ende August für eine Woche nach Riga reisen werde.

An “halbtrockenen” Tagen treibe ich mich auf dem ein paar Hundert Meter entfernten ehemaligen Truppenübungsplatz in der Natur herum

Leider etwas unscharf, weil sich meine arme Kamera so erschrocken hat. War aber nicht nötig, habe lediglich Blaubeeren gesammelt 🙂

In Trockenphasen zwischen den Schauern habe ich auch mein (experimentelles) Gemüsebeet eingerichtet und mit Samen bestückt. Nach einer Woche ist fast alles aufgegangen. Chinakohl, Rote Beete, Asia-Salate, Radieschen, der neuseeländische Salat ziert sich noch ein bisschen. Meine Tomate daneben hat viele Früchte, aber ob die hier bei dem Wetter wirklich reif werden? Mal schauen, wenigstens war sie unter dem überhängenden Terrassendach vor den Sturzfluten geschützt.

Was ich so gemacht habe als es drußen geschüttet und gestürmt hat? Ich war im Labor.

Z.B.: im Küchenlabor um meine erjagte Beute aus dem Wald zu verarbeiten. Blaubeeren und Himbeeren fermentieren in Honig und/oder Essig fröhlich vor sich hin.

Im Stricklabor war ich auch und habe dort mit Maschen und Farben experimentiert.

Nicht zuletzt gab es natürlich auch etliche Stunden im Sprachlabor

Da braucht es allerdings noch viel mehr Stunden. Jetzt, mit personnummer kann ich mich auch zu einem kostenlosen Sprachkurs anmelden. Ich hoffe, das klappt, wenn übernächste Woche die Ferien zuende sind.

Gestern war ich bei schönem Wetter in der großen Stadt.

Bin von meinem Vorsatz abgewichen, weil es unmöglich war zu der Tageszeit ein Foto ohne Personen zu machen. (Gesichter dürften aber nicht zu erkennen sein)

Ich war beim Skatteverket Service Kontoret um meinen neuen Perso abzuholen. Das Skatteverket macht hier nicht nur Steuern, sondern auch Rentenauskünfte, Arbeitsvermittlung und Einwohnermeldeamt. Entsprechend wuselte es dort. Allerdings ist das Ganze so gut organisiert, dass ich nach 15 Minuten mein Kärtchen in der Hand hielt. Paradiesisch im Vergleich zum Bürgerbüro in Stuttgart Süd. Am Ausgang durfte ich mich dann noch dazu äußern wie zufrieden ich mit dem Service war

So zuvorkommend bin ich noch von keiner deutschen Behörde behandelt worden.

Danach war noch ein bisschen bummeln und shoppen angesagt. Ich mag meine Kleinstadt sehr, aber ab und zu ein bisschen Stadtluft schnuppern hat auch was.

Macht’s gut miteinander und lasst die Finger von Pfizers neuen RSV-Impfstoff. Der ist alles andere als wirksam oder sicher. Uschis Deal mit Bourla ging offensichtlich über den Corona-Impfstoff hinaus und die EMA macht mit. Ich fasse es nicht! Aber wie heißt es so schön: Schlimmer geht immer 🙁

Für alle vom Nabu, die hier mitlesen: über das Wanderprojekt schreibe ich einen eigen Artikel, aber nicht mehr heute.

Bis zum nächsten Mal!

Kaum zu glauben, aber wahr!

Kurz nachdem ich den letzten Beitrag hier veröffentlicht habe, wurde mein Bettsofa bereits eingeweiht, von zwei Bitcoin Plebs aus dem DACH-Raum. Am Samstag nachdem ich aus Oslo zurück war startete in Hamburg die Baltic Sea Circle Rallye und die zwei haben mitgemacht. Technikfreaks und Bastler, die sie sind hatten sie einen Lightning Switch eingebaut über den man die Hupe steuern konnte. Also Bitcoin via Lightningnetzwerk an eine bestimmte Adresse schicken und dann ertönt die Hupe. Nach einem ähnlichen Prinzip funktionierte auch die Jukebox, über die wir die Musik im Auto steuern konnten. Es ist einfach so irre, was mit diesem 2nd Bitcoin Layer neben/über/unter der Blockchain alles geht.

Nachdem ich via Life Tracker sah, dass sie hier vorbeifahren würden, habe ich angekündigt die Hupe zu betätigen, wenn sie hier bei mir vorbei kommen, was aber erst am 2. Rallye-Tag funktionieren sollte. Die waren so schnell unterwegs, dass ich Samstagabend gemeckert habe, dass sie bei mir vorbei sein würden bevor die Hupe funktioniere. Als Antwort kam die Frage, wo ich genau sei, sie wollten genau in dieser Gegend ein Plätzchen zum Übernachten suchen, ob sie vorbeikommen dürften. Na klar, im Dachzelt oder Auto schlafen, könnt ihr noch oft genug.

Und so hatte ich ganz spontan die ersten Besucher und die beiden vermutlich die bequemste Nacht auf der ganzen Tour.

Die folgende Woche war sehr kurz, denn es stand ein langes Mittsommernachtswochenende an, das bereits am Donnerstag begann. Mittsommer scheint so ziemlich den gleichen Stellenwert zu haben wie Weihnachten. Es wird ausgiebig gefeiert. Ich war bei Sara eingeladen, die auf ihrem Grundstück mit Freunden gefeiert hat.

Mein Wochenendhaus mit Ausblick 🙂

Zwei Sachen scheinen an Mittsommer unverzichtbar Heringssalat und Erdbeeren. Kristina hatte eine Erdbeertorte beigesteuert

Nach dem Wochenende habe ich erstmal gefaulenzt, war wie ihr gemerkt habt, auch zu faul zum Schreiben. Lag allerdings auch mit daran, dass mein Datenvolumen nicht für Fotos gereicht hätte. Dank einiger Recherche habe ich jetzt aber unbeschränkte mobile Daten zu einem angemessenen Preis und kann euch mit Fotos zuballern. Personen, die nicht ausdrücklich ihre Erlaubnis gegeben haben, lasse ich aber raus.

Letzte Woche habe ich in Rekordzeit meine personnummer bekommen, bin also jetzt offiziell hier gemeldet und fahre Mittwoch nach Göteborg, um meine ID-Kort zu beantragen, sozusagen mein schwedischer Personalausweis, der aber nur hier gilt.

Last but not least: ich habe mir ein paar Haustiere zugelegt

Die werden mir, wenn sie sich eingelebt haben, hoffentlich guten Kompost produzieren, denn ich werde wieder ein bisschen gärtnern. Squarefoot Gardening wie damals in Anderson. Für rote Beete und Asia Salat dürfte es dieses Jahr noch reichen.

Lasst es euch gut gehen. Wenn es euch zu warm wird, kommt einfach in den hohen Norden.

Welt- und Zeitreise

Meine Tage in Oslo waren zugleich eine Welt- und eine Zeitreise. Innerhalb von 5 Tagen an einem Ort war ich in der Gegenwart zusammen mit einer amerikanischen Familie, mit und in der ich vor 50 Jahren das erste Mal einige Wochen meines Lebens verbringen durfte. Entsprechend viele Erinnerungen tauchten auf.

Nach 2 Tagen unbeschwerten Urlaubs als privilegiertes Luxusweib ging es übergangslos an das andere Ende der Welt. Der Gegensatz hätte krasser nicht sein können. Bilder sagen mehr als Worte:

Von hier

durch dieses Tor

nach dort

Discounted lives, ich hoffe, der Text auf dem “Kassenbon” ist für euch lesbar.

Von den chinesischen Konzentrationslagern und Zwangsarbeit aus Medienberichten zu erfahren ist das eine. Menschen zu treffen, die dieser Hölle entkommen sind und offensichtlich alle Kraft zusammennehmen mussten, um über ihre Erfahrungen auf dem Oslo Freedom Forum zu sprechen, ist eine ganz andere Nummer.

Zudem nehmen diejenigen die dort sprechen das Risiko auf sich von ihren autoritären Regierungen bestraft zu werden. Das wohl bekannteste Beispiel ist der Giftanschlag auf Alexei Anatoljewitsch Nawalny kurz nachdem er auf dem Oslo Freedom Forum 2020 Tacheles geredet hatte. Die Sprecher auf dieser Bühne werden von ihren Regierungen sehr ernst genommen. Viele sind/waren prisoners of consciousness, politische Gefangene (was für ein banaler Begriff in der deutschen Sprache).

Ja, ich habe von El Helicoide in Caracas/Venezuela gehört und jetzt erlebt, was Maduros Schergen dort zum Beispiel mit Victor Navarro getrieben haben. Wenn ich dann noch von einem spanischen Aktivisten höre, dass die spanische Rechte, die gerade bei den Regionalwahlen abgeräumt hat, enge Beziehungen zu Maduro hegt, dann läuft es mir kalt den Rücken herunter, wohl wissend, dass die sogenannte “Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit ” (FDP) seinerzeit Bolsonaro unterstützt hat.

Vor allem im arabischen und afrikanischen Raum ist eine gewaltige Frauenpower unterwegs, die eine friedliche Revolution vorantreibt. Vor dieser hat z.B. der saudische Prinz so große Angst, dass eine Frau für ihren menschenrechtsrelevanten Tweet eine Gefängnisstrafe von 48 Jahren erhielt. Die Rechtsabteilung des HRF ist gerade dabei zu versuchen sie da herauszubekommen.

Eine große Hilfe für die Aktivisten ist Bitcoin. Menschenrechte und Bitcoin passen zueinander wie die Faust aufs Auge. Auf dem Oslo Freedom Forum werden diese beiden von Alex Gladstein, CEO der Human Rights Foundation und Autor zahlreicher Texte und Bücher (zuletzt auf Deutsch erschien “Das trojanische Pferd der Freiheit) zusammengeführt. Zahlreiche Entwickler waren vor Ort und arbeiten mit großer Leidenschaft daran Bitcoin für diese Menschen leichter zugänglich zu machen. Für hiesige Bitcoin Maxis mag Bitcoin als Investition oder Wertspeicher wichtig sein. Für Menschenrechtsaktivisten hingegen ist der Aspekt des freien Geldes, für das man keine Erlaubnis von irgendeiner Regierung oder ein Bankkonto benötigt, (über)lebenswichtig.

Viel Text heute, zum Schluss noch ein Screenshot von den Top 10 meiner Besucherstatistik. Ich gehe mal davon aus, dass niemand von euch einen russischen, chinesischen oder israelischen VPN benutzt. Was die hier also bei mir wollen oder suchen, weiß ich nicht und welche Konsequenzen ich daraus ziehe weiß ich auch noch nicht.

Macht’s gut miteinander und lasst eure Freiheit nicht weiter von vermeintlichen Sicherheitsverprechen einschränken.

Es geht voran

Nach drei Tagen harter Arbeit ist der letzte Umzugskarton ausgepackt und dessen Inhalt verstaut. Ein paar Samlas mit Elektronik stehen noch in der Garage und warten aufs Breitband-Internet. Das kann allerdings noch dauern.

Aber allmählich wird es hier wohnlich. Ikea ist übrigens das einzige Möbelhaus hier vor Ort.

Es gibt jetzt im Innenhof ein Plätzchen für die Fika (Kaffeepause/Frühstückskaffee)

und in der Küche einen Essplatz

Für den großen Wohnraum habe ich Birtes Idee geklaut und Kallax als Raumteiler und Stauraum aufgestellt um Wohnraum und Arbeitsplatz/Schreibtisch, der bei Bedarf auch Esstisch sein kann, optisch zu trennen. Star des Wohnzimmers ist “Friheten”, mein Schlafsofa. Das ist zwar gemütlich und praktisch, aber in Wirklichkeit habe ich es seines Namens wegen gekauft. 😉

Ab sofort ist also Platz für Besuch, solange der keinen gesteigerten Wert auf Gardinen und andere Fensterdeko legt. Wem ein Schlafsofa zu bieder ist, der kann auch gerne mit Zelt kommen. Ein kleines 2-Mann-Zelt passt auf den Rasen oder windgeschützt in den Innenhof oder windgeschützt und überdacht auf meinen Freisitz. Für Kamper gibt es einen Parkplatz um die Ecke. Keinerlei Parkplatznot in dieser kleinen Nische und gebührenfrei, was in dieser Stadt eher die Ausnahme ist.

Über den Nationalfeiertag schreibe ich später. Da wirbeln so viele Gedanken dazu in meinem Kopf herum, die ich erstmal sortieren und strukturieren will.

Zunächst einmal fahre ich morgen früh für eine Woche nach Oslo. Genialerweise passen die norwegischen Urlaubspläne meiner Freunde aus den USA perfekt mit dem Oslo Freedom Forum, das ich sowieso besuchen wollte, zusammen. Nachdem ich letzte Woche das “Vetting” bestanden habe, ist meine Teilnahme entgültig. Bin sehr gespannt auf dieses internationale, von der Human Rights Foundation organisierte, Dissidententreffen. Geht natürlich auch um Bitcoin als Werkzeug finanzieller Freiheit, unabhängig von der jeweiligen Autokratie, Cybersicherheit, Spyware und vieles mehr auf dem Sektor.

Vor dieser Begegnung mit vielen neuen Menschen liegen 2 Tage mit einem Menschen und seiner Familie, mit dem mich eine inzwischen 51-jährige Freundschaft verbindet. Mehr als ein halbes Jahrhundert, eine seltenes und daher kostbares Gut für mich.

Bis zum nächsten Mal alles Liebe und Gute für euch alle.

Heute morgen beim Aufwachen dachte ich…

…das Wetter ist kaputt. Dichte Bewölkung, das gibt es ja gar nicht. Aber das Wetter war glücklicherweise nicht kaputt. Um 9:30 Uhr war der Himmel wieder strahlend blau, ohne auch nur die geringste Störung. Das Kaiserwetter vom Mai reicht offenbar bis in den Juni hinein. Bis jetzt war der Rhythmus 8-10 Tage Sonne, dann 1,5 Tage mit Regen, dann wieder blauer Himmel und Sonne. Unfassbar schön, auch wenn es nachts gerne in den einstelligen Bereich geht. Aber die Nächte sind ja kurz, nicht lang genug um das Häuschen auszukühlen.

Mittwoch war Bade-Strand-Wetter, noch knapp unterhalb von 25°C im Schatten, aber Sara hatte gerade Zeit und Lust und so sind wir nach Lindesnäs an ihren Lieblingsstrand gefahren. Um ins Wasser zu kommen musste man über ein paar Felsen zu einer Leiter klettern mit deren Hilfe man ins Wasser hinein und wieder heraus kann. War ein superschöner Nachmittag auf den von der Sonne erwärmten Granitfelsen mit 2 kurzen “Tauchgängen” im ca. 17°C warmen Fjordwasser. An Fotos zwecks Dokumentation haben wir beide nicht gedacht, also gibt es heute keine.

Gestern und heute haben wir die 25°C gerissen. Gestern habe ich mir einen Tag auf meiner beschatteten Terrasse gegönnt. War der erste Tag, an dem ich dort einfach nur gechillt habe. Sonst war ich immer irgendwie irgendwo unterwegs.

Heute hingegen war Putztag. Bude geputzt, Rasen gemäht, Kanten geschnitten. Jetzt ist alles schön sauber und ordentlich und der Feiertag morgen kann kommen. Danach dann am Mittwoch meine Ikea Lieferung 🙂

Aber morgen wird erstmal Nationalfeiertag gefeiert mit Picknick, Unterhaltungsprogramm und Baden (und bestimmt ganz vielen Fähnchen) in Gustafsberg, dem ehemaligen Kurort, wo ich vor zwei Jahren in der Jugendherberge gewohnt habe. Die Skärgardbatarna fahren den ganzen Tag kostenlos hin und her, sodass ich nur knapp 4 km und nicht die kompletten 8-9 km wandern werde. Radfahren wird wegen all der Fußgänger auf der Strandpromenade eher nicht möglich sein.

Bin sehr gespannt wie das wird. Schade nur, dass ich noch so wenig verstehe. Der Unterschied zwischen dem Duolingo-Schwedisch und dem im real life gesprochenen Schwedisch ist für meine alten Ohren gigantisch.

Beim Stricktreff am Donnerstag ging es ganz gut, weil die Damen sehr deutlich und wohl extra langsam gesprochen haben. Es waren Anna, die Gastgeberin und Ladenbesitzerin,und noch vier weiter Damen, Marie, Marieluis, Mariann und Siv,dabei. Es gab natürlich Kaffee und ein bisschen Kuchen. Gestrickt haben wir auch, aber nicht soviel. Einmal wieder fühlte ich mich von diesen freundlichen und fröhlichen Menschen hier herzlich willkommen und aufgenommen.

Kein Wunder haben die es in dieser Stadt geschafft die zahlreichen Geflüchteten gut zu integrieren. Wenn ich nicht irre hat Schweden etwa 1 Million Menschen aufgenommen, 10% der Bevölkerung!

Da fällt mir ein, ein Foto habe ich doch, von einer Kuriosität, jedenfalls aus Apothekersicht:

Beanie Babies in der Apotheke *lol*