Klimawandel

Vielen lieben Dank für all eure guten Wünsche. Sie sind wohlbehalten angekommen und hochwirksam. Ich lese eure Kommentare mit Freude, habe aber beschlossen sie nicht mehr (wenn auch sehr begrenzt) öffentlich zu machen.

Mir geht es gut, sehr gut sogar. So gut wie seit zwei Jahren nicht mehr als ich das erste Mal hier war, sogar etwas besser, denn ich kann dieses Mal bleiben solange ich will.

Das Wetter ist, seit es Montagnacht zu regnen aufgehört hat, super. Blauer Himmel, Sonne satt von morgens um 5 bis abends um 9. Dank sehr frischem Wind waren die Temperaturen bis gestern noch auf Kühlschrankniveau :), heute dürften es aber auch locker 20°C gewesen sein. Ich bin gerade fast den ganzen Tag draußen und erlaufe mir die Gegend.

Sie lässt keine Wünsche offen. Ich habe das Meer in greifbarer Nähe, z.B. in Smögen:

Den Fjord vor der Haustür:

Einen Fluss, der ein kleines Wasserkraftwerk aus dem frühen 20. Jahrhundert antreibt, das noch in Betrieb ist und Strom für ca. 300 Menschen liefert:

Häuser, die auf Fels gebaut sind wie dieses hier zum Beispiel:

und nicht zuletzt auch jede Menge Wald:

Am Thema Klimawandel komme ich hier auch nicht vorbei, ganz im Gegenteil, ich wurde bei einer meiner Sonnenuntergangsrunden mit der Nase drauf gestossen. Hier gibt es nämlich etwas ziemlich einzigartiges, Muschelbänke 5-6 km im Landesinneren. Muschelschalen ohne Ende:

Die Erklärung dafür hab ich einfach abfotografiert:

“The shell banks in Uddevalla
20,000 years ago a sheet of ice several kilometres thick covered most of northern Europe. It was so thick it depressed the rock below. As the climate grew warmer the ice melted, exposing the rock beneath; this happened here
12,000 years ago. The ice slowly withdrew and for 2,000 years water from the melting ice rushed into the sea, forming a Sound, Uddevallasundet. The Sound was 75 metres deep and several kilometres wide. Ground level gradually rose
until only Bäveån stream flowing through the town was left of the former torrent.
The pressure of the water from the melting ice created an undertow that drew salt water into the Sound. Such an environment was very favourable for fish, shellfish, plancton and other marine life. Mussels, Shellfish and Barnacles
died; their shells remained. In this way, 10,000 years ago, the world’s largest shell banks were formed, a million cubic metres, along the shores of the Uddevalla Sound. Most of the shells have gone now, removed in the last 300
years, used to feed poultry, enrich the soil or build roads.
Although large shell banks are found elsewhere, none can match the diversity of Uddevalla: over a hundred different species. Near Uddevalla Sound the bones of Reindeer, Polar Bears, Whales and Dolphins have been unearthed.
Animals and eventually the first humans in western Sweden moved in as the ice withdrew. Flint tools 12,000 years old have been found.”

und so muss das damals ausgesehen haben:

Für diesen Klimawandel vor 12000 Jahren bin ich ziemlich dankbar, denn ohne ihn gäbe es diese wunderschöne Gegend nicht. Kühlschranktemperaturen sind mir außerdem viel sympatischer als Eisschranktemperaturen.

Bis bald, lasst es euch gut gehen!

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